„Sandwich-Manager“ zwischen Stuhl und Bank-NZZ-09/2015

Das mittlere Management hat oft eine undankbare Pufferfunktion zwischen „oben“ und „unten“ inne. Die momentanen Unsicherheiten bezüglich Wirtschaftsperspektiven – Auswirkungen der islamistischen Terrorattacken in Europa, China-Krise, Franken-Schock, Margenerosion, Konjunkturdelle – verschärfen diese Situation zusätzlich, zumal vielerorts die Managementstrukturen gestrafft werden und das mittlere Management Hauptleidender des personellen Downsizing ist. Forscher einer angesehenen kalifornischen Universität (UC Riverside School) haben im Rahmen einer breit angelegten Studie eruiert, dass Ideen des mittleren Kaders bei ihren Vorgesetzten nur selten Beachtung finden; dies wiederum führt dazu, dass sich diese „Sandwich-Manager“ zurückziehen und resignieren. Um der unheilvollen Haltung vorzubeugen, müssen jene Mechanismen gestärkt werden, die dazu beitragen, Informationen an die Chefetage weiterzugeben. Die Definition (und Überwachung) dieser Mechanismen ist Chefsache – und entscheidet über Informationsfluss und –güte.

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Werner Knecht: Reisefrust und contra –lust

Franco V. Muff ist als Ombudsmann der Schweizer Reisebranche tagtäglich konfrontiert mit Klagen frustrierter Reisender. Meistens handelt es sich um Unzulänglichkeiten und Mängel bei Zimmern sowie Klagen bezüglich Essen und Servicequalität, fehlende oder defekte Einrichtungen, Lärmbelästigungen und fehlende Aussicht. Muff weiss, wie man die Tücken beim Reisen umschifft, plädiert indessen für einen gesunden Menschenverstand. „Mitdenken ist angesagt, statt sich überall über Kleinigkeiten aufzuregen und daraus irgendwelchen Anspruch ableiten zu wollen“ – so die Ansicht des Ombudsmanns.

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Werner Knecht: Verdirbt Geld den Charakter?

Ein österreichisches Wissenschaftsteam glaubt im Rahmen zweier breit angelegter Studien den Beweis dafür erbringen zu können, dass Geld tatsächlich den Charakter verdirbt. Der Leiter des Forschungsteams, Wirtschaftsexperte Jörg Kraigher-Krainer von der Fachhochschule Oberösterreich, meint dazu: „Lange Zeit war die Diskussion um die betreffende Frage akademisch und von Werthaltungen geprägt. In Experimenten konnten wir nun jedoch das Gegenteil beweisen.“ Denn wenn Menschen an Geld denken oder auf geldrelevante Gedanken gebracht werden, nehmen sie seltsame – genauer gesagt nutzenmaximierende – Charakterzüge an.

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Werner Knecht: Stellen schaffen statt suchen

Die Jugendarbeitslosigkeit eskaliert und mit ihr eskalieren die damit zusammenhängenden Negativfolgen für die Direktbetroffenen, ihre Familien, Arbeitgeber und im Endeffekt für Gesellschaft und Wirtschaft. Wie aber aus dem Teufelskreis herausfinden? „ Junge Menschen müssen heute kreativer und unternehmerischer denken und handeln als frühere Generationen“. Dies die dezidierte Meinung von Peter Vogel, Assistenzprofessor für Entrepreneurship an der Universität St. Gallen. Statt einen Job zu suchen, sollten Junge vermehrt dazu übergehen, auf eigene Initiative eine Firma zu gründen und damit neue Stellen zu schaffen. Dazu benötigen sie jedoch die Unterstützung und das Know-how der Schulen, Universitäten und auch der RAV-Zentren, zumindest während der Startup-Phase.

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